Konvention 14

Da eine 2 ♣ Eröffnung auch ein W2 in ♦ sein könnte, muss man wenn man eine 6-Länge hat zuerst so gut wie möglich abwägen, ob die 2 ♣ Eröffnung nicht doch eine W2 ♦ sein könnte.

Hat nach der 2 ♣ Eröffnung des Partners der erste Gegner gepasst, und ich selber habe in ♦ chicane oder Single und 6 Karten in einer anderen Farbe – und ich selber habe zwischen 6 und 10 Punkten und weiß somit noch nicht, ob die 2 ♣ Eröffnung stark 19-21 oder ein schwaches weak two in ♦ ist, so zeige ich meine eigene 6-Farbe ♣ und meine Schwäche in ♦ immer in einem speziellen Transfer :

♣ – p– 2 ♥ : Ich habe 6 ♠
2 ♠ : Ich habe 6 ♦ ♣ da ich selber 6 ♦ habe, ist für mich ziemlich klar, dass Partner stark ist )
3 ♣ : Ich habe 6 ♣ da Eröffner schon ♣ gereizt hat, gibt es hier kein Transfer ) 3 ♦ : Ich habe 6 ♥

Wenn der Eröffner mit seiner 2 ♣ Eröffnung schwach war und in Wahrheit nur einen 6 – ♦ hat, weiß er jetzt um meine eigene ♦ Schwäche aber gleichzeitig um eine 6-Länge in einer anderen Farbe und er somit die Möglichkeit, auch mit seiner eigenen schwachen Hand eine andere Farbe noch in auf der 3-Stufe zu spielen indem er den Transfer ausführt – dann liegen eben 6 Trumpfkarten von mir auf dem Tisch mit denen er gut spielen kann.

Hat der erste Gegner nach der 2 ♣ Eröffnung zwischengereizt oder kontriert, passt der P des 2 ♣ Eröffners erstmal – der 2 ♣ Eröffner kommt ja noch mal dran in der Reizung ..

Hat der erste Gegner durch Fragen zur Reizung oder sonst wie geäußert, so liegt der Verdacht nahe, dass die 2 ♣ wohl eine schwache 6-er ♦ Karte ist und man führt das normale 2 ♦ Relais aus.
Hat der erste Gegner selber gereizt, wird dieses Gebot immer über 2 ♣ liegen und der Partner des Eröffners kann wegpassen.

Hat der Gegner kontriert und der 2 ♣ Eröffner ist in Wirklichkeit stark mit 19-23 P, so Antwortet er auf das Kontra immer mit RE-Kontra ♣ Achtung, hier muss der Partner des 2 ♣ Eröffners gut aufpassen, das Re-Kontra bedeutet immer : Partner ich bin Stark, nenne mir jetzt deine beste Farbe, denn ich muss mir nach dem Kontra der Gegner jetzt ein Bild von der Verteilung machen ohne dass ich den Gegnern meine eigene Stärke jetzt schon direkt mitteile.
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In dem sehr unwahrscheinlichen Fall, dass der Eröffner ein Semiforcing hat und mit 2 ♣ eröffnet und sein Partner Antwortet mit 2 NT – also ab 15 Punkten, so weiß der Eröffner jetzt schon dass seine eigene Achse mindestens 19 eigene Punkte plus mindestens 15 Punkte seines Partner hat – er muss jetzt auf jeden Fall auf die 2 NT seines Partner mit 3 NT antworten .

♣ sein Partner geht bei eigenen Hand 15 P + ja mit Sicherheit bis zu diesem Zeitpunkt von einem 6 – ♦ beim Eröffner aus.)

Dieses 3 NT Gebot bedeutet in diesem Moment erst einmal „ Partner aufwachen – ich bin stark und Du auch, wir müssen jetzt Slam spielen und ich zeige Dir dies hiermit durch 3 NT.

Jetzt muss als nächstes festgestellt werden, ob man ein OF – Fit hat.
Da man ja zusammen mindestens bereits 34 Punkt hat ♣ 19 + 15), kann man in Ruhe auf der 4-er Stufe die normale SA Reizung machen, einfach nur um ein OF Fit festzustellen.

Also 2 ♣ – 2 NT – 3 NT

Jetzt entweder mit 4 ♣ Stayman anfangen oder mit 4 ♦ oder 4 ♥ ein Transfer anfangen.
Es geht jetzt nur um die Frage ob man ein OF Fit hat, die Punktansagen spielen keine Rolle mehr.

Also 2 ♣ – 2 NT–3 NT – 4 ♣ Stayman) – 4 ♦ ♣ Ablehnung, keine 4 – OF), dann normalerweise gleich 6 NT
Falls Fit vorhanden, nennt Eröffner seine 4-er OF und Partner geht direkt in 6 OF oder in 6 NT.

Oder
♣ – 2 NT – 3 NT – 4 ♦ oder 4 ♣Transfers) – jetzt entscheidet Eröffner direkt ob er in 6 in OF oder in 6 NT geht.